Montag, 23. März 2015
Montag, 16. März 2015
Montag, 9. März 2015
Sonntag, 8. März 2015
Sapiosexualität, Intellekt macht an
Das Buchstabentrio s-e-x gibt jeder Wortschöpfung das
Potenzial, zum geflügelten Wort zu werden. Doch gelingt das auch
gepaart mit Wissen? Worte von morgen, kurz erklärt. von Stefan Schmitt
Sapiosexualität, die
aus sapere (lat. wissen) und Sexualität (von lat. sexus, Geschlecht)Es geht um die inneren Werte, natürlich. Das größte Sexualorgan ist das Gehirn, klar. Wer würde da nicht zustimmen, jedenfalls bei Tageslicht und öffentlich? Freilich lehrt das Leben zuweilen andere Lektionen über Anziehung und Ausziehen. Früher ein delikates Geheimnis ist das Thema heute geradezu von andauerndem öffentlichem Interesse: Wen macht was an? Wer wie mit wem? Und welche neuen Varianten des Liebesspiels mag der Mensch noch erfinden? Oder zumindest benennen?
Ob nun das ausufernde Vokabular sexueller Vorlieben eher der Aufklärung oder dem Voyeurismus dient, sei einmal dahingestellt. Sicher ist, das Buchstabentrio s-e-x gibt jeder Wortschöpfung das Potenzial, zum geflügelten Wort zu werden. So wie metrosexuell, ein Attribut, das dem – glücklosen – US-Präsidentschaftskandidaten John Kerry während des Wahlkampfs anhaftete.
Eigentlich ist es eine ebenso schmeichelhafte wie postmoderne Vokabel, zusammengesetzt aus großstädtisch (engl. metropolitan) und heterosexuell. Doch Wahlkampfgegner wandten sie gegen Kerry, offenbar davon ausgehend, dass vielen Wählern der Begriff unbekannt sein, aber Argwohn schüren werde. So oder so, für eine Weile war das M-Wort allgegenwärtig.
Worte von morgen
Für weitere Folgen der Kolumne "Worte von morgen" klicken Sie bitte auf das Bild. | © knallgrün/photocase.de
Klonschaf, Genomanalyse und Suchmaschine – noch vor ein, zwei Jahrzehnten hätte kaum ein Zeitgenosse damit etwas anzufangen gewusst, mittlerweile dürften praktisch jedem diese Vokabeln geläufig sein. Die Neuzugänge in unserem Vokabular zeigen, wie sich unsere Welt verändert hat. Aber welche Spuren werden just in diesem Moment hinterlassen? Stefan Schmitt sucht in der Kolumne "Worte von morgen" diese Vokabeln. Im Buch "Von der Digitaldemenz zum Infoveganer" stecken 99 weitere Worte von morgen. Folgen Sie @wortevonmorgen auch auf Twitter.
Dienstag, 3. März 2015
Montag, 2. März 2015
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